6.760 Unterschriften zugunsten der „Istanbul Convention“ - Aktion der Zonta Clubs in Deutschland gegen Gewalt gegen Frauen erfolgreich abgeschlossen

Insgesamt 6.782 Unterschriften haben die deutschen Zonta Clubs zur Unterstützung der „Istanbul Convention“ im Rahmen der Kampagne „Zonta says NO – Zonta sagt Nein zu Gewalt gegen Frauen“ gesammelt – davon allein 1.023 in Nordrhein-Westfalen, 687 in Bayern und 609 in Niedersachsen. Unterstützt wurde die Unterschriftenaktion der Union deutscher Zonta Clubs von Terres des Femmes, den Autonomen Frauenhäusern in Deutschland sowie zahlreichen Personen aus Politik und Gesellschaft, darunter Kerstin Fehrs, Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, Dr. Monika Hauser, Gründerin von Medica Mondiale und der Publizistin Maria von Welser. Gemeinsam mit der Union deutscher Zonta Clubs fordern alle 6.760 Unterzeichnenden die Bundesregierung auf, das Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt noch in dieser Legislaturperiode in Gänze zu ratifizieren. Eine zeitnahe Übergabe der Unterschriften an die Bundesregierung ist vorgesehen. 

Die „Istanbul Convention“ ist seit dem 1. August 2014 in Kraft und weltweit das erste verbindliche Instrument, das einen umfassenden Rechtsrahmen bildet zur Prävention und Verhinderung von Gewalt gegen Frauen, zum Schutz der Opfer und zur Strafverfolgung. Deutschland befindet sich derzeit noch im Gesetzgebungsverfahren, das für die Ratifizierung erforderlich ist.

Weltweit erfahren 35 Prozent aller Frau Gewalt. So die Statistik der WHO aus dem Jahr 2013. Das heißt: Im Durchschnitt wird jede dritte Frau Opfer einer Gewalttat, einer Vergewaltigung oder eines Angriffs. Jedes Opfer ist eines zu viel.

„Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist weder ein neues Phänomen, noch sind es seine Folgen“, sagt die Zonta International Präsidentin Maria José Landeira Oestergaard. „Was neu ist, ist die zunehmende Einsicht, dass die Gewalttaten gegen Frauen keine Einzelfälle sind, sondern ein Verhaltensmuster bilden, das die Rechte der Frauen und Mädchen verletzt, ihre Teilnahme in der Gesellschaft beeinträchtigt, ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen verletzt.“

Bereits im dritten Jahr gibt es „Zonta says NO“ (www.zontasaysno.com). Ziel der Kampagne ist es seit dem 25. November 2013 zu zeigen, dass Zonta nicht weg schaut, sondern Nein sagt zu Gewalt gegen Frauen. Seit mehr als 15 Jahren hat Zonta International in mehr als 33 Ländern insgesamt 43 Service-Projekte gefördert, die Gewalt an Frauen und Mädchen verhindern sollen oder deren gesundheitliche Folgen lindern. Insgesamt hat Zonta International dabei mehr als 3,5 Millionen US-Dollar bereitgestellt.

Die Zonta Clubs in Deutschland setzen sich auf vielfältige Art dafür ein, dass die Voraussetzungen für ein gewaltfreies Miteinander von Frauen und Männern geschaffen werden. In der Union deutscher Zonta Clubs sind 128 Clubs mit rund 4.600 Mitgliedern zusammengeschlossen (www.zonta-union.de). Zonta International ist ein Zusammenschluss berufstätiger Frauen, der sich weltweit für die Verbesserung der Stellung der Frau in rechtlicher, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht engagiert. Dabei agiert Zonta überparteilich, überkonfessionell und weltanschaulich neutral (www.zonta.org).

 

Für die Union deutscher Zonta Clubs:

Brita Gerling-Koehne, Präsidentin Union deutscher ZONTA-Clubs 2014 - 2016

13. Dezember 2015